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Medizinisches Cannabis bezieht sich auf die Verwendung von Cannabis oder seinen aktiven Bestandteilen, insbesondere Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD), zur Behandlung von medizinischen Beschwerden oder Krankheiten. Cannabis ist eine Pflanze, die verschiedene psychoaktive Verbindungen enthält, die als Cannabinoide bekannt sind. Diese Cannabinoide interagieren mit dem körpereigenen Endocannabinoid-System, das eine wichtige Rolle bei der Regulierung verschiedener physiologischer Prozesse wie Schmerzwahrnehmung, Entzündung, Stimmung und Appetit spielt.

Medizinisches Cannabis wird zur Linderung einer Vielzahl von Beschwerden und Symptomen eingesetzt, darunter chronische Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen bei Krebspatienten, Appetitlosigkeit, Schlafstörungen, Muskelspasmen bei Multipler Sklerose und neuropathische Schmerzen. Es wird auch zur Behandlung von Epilepsie, PTSD (Posttraumatische Belastungsstörung), Glaukom, Morbus Crohn und bestimmten neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson eingesetzt.

In Deutschland ist medizinisches Cannabis legal und wird von Ärzten verschrieben (auch online). Es kann in verschiedenen Formen verwendet werden, einschließlich getrockneter Blüten zum Rauchen oder Verdampfen, Ölen, Tinkturen, Kapseln oder topischen Cremes. Die genaue Dosierung und Form der Verabreichung hängt von der individuellen Krankheit und den Symptomen des Patienten ab.

Es gibt viele kontroverse Meinungen und Debatten über die Wirksamkeit und Sicherheit von medizinischem Cannabis. Befürworter argumentieren, dass es eine wirksame Alternative zu herkömmlichen Medikamenten sein kann und weniger Nebenwirkungen hat. Es ist wichtig, dass Patienten, die medizinisches Cannabis verwenden möchten, dies unter Aufsicht eines Arztes tun und sich über die potenziellen Risiken und Vorteile informieren.